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Genussreise durch Kampanien – Von Neapel bis Paestum mit der Mittelmeerdiät

Genussreise durch Kampanien – Von Neapel bis Paestum mit der Mittelmeerdiät

*Pressereise durch Kampanien mit I Love Fruit & Veg From Europe*

Neapel, die Hauptstadt Kampaniens am Fusse des Vesuvs, ist ein Schmelztiegel der Kulturen, lebendig, laut, leidenschaftlich, genauso wie meine Geburtsstadt Tehran. Ihre kulinarische Tradition? Legendär. Pizza Napoletana, frische Pasta, saftige Meeresfrüchte, sonnengereiftes Gemüse und der wohl beste Mozzarella der Welt. Die Tomaten leuchten hier intensiver, der Basilikum duftet aromatischer, die Pizza ist luftiger, die Meeresfrüchte und der Fisch schmecken nach Meer, einfach alles wirkt eine Spur echter, sinnlicher und kraftvoller. Begleite mich auf meine einwöchige Genussreise durch Kampanien – Von Neapel bis Paestum mit der Mittelmeerdiät.

Dich erwarten jede Menge Insider-Tipps, Restaurant-Empfehlungen, kulturelle Highlights und natürlich die Gerichte, die Kampanien so einzigartig machen. Frisch und aromatisch, so wie Süditalien wirklich schmeckt. Pronti? Andiamo!

I Love Fruit & Veg from Europe

Ich durfte diese kulinarische Vielfalt im Rahmen einer Pressereise mit I Love Fruit & Veg from Europe erleben – einer Initiative, die für bewussten, saisonalen Genuss europäischer Obst- und Gemüsesorten steht. Hier, im sonnenverwöhnten Süden Italiens, wird Essen zur Verantwortung: für dich, für die Natur und für die Menschen, die mit Hingabe und Respekt hochwertige Lebensmittel erzeugen. Die EU setzt mit ihrer Farm-to-Fork-Strategie auf höchste Lebensmittelsicherheit, vom Erzeuger bis zum Verbraucher.

Unsere Reisegruppe ist international: Aus Deutschland reisen Susanne von Lindenthalerin,Tijen von TK Mediaberatung Berlin und ihr Kameramann Leonard Jänicke mit. Aus Italien begleiten uns Tanja von Cucina che ti passaMaria von Un Architetto in Cucina und Shamira von Shamiragatta. Frankreich ist vertreten durch Linda von Linda_Vongdara_plantbasedchef,  Claire von Salutcestclaire und ihre Agentin. Aus Spanien sind die Journalistinnen Amelia  (Elle, Marie Claire),  Alexandra (Food & Wine Spanien) und Pedro dabei, ebenso wie Luciano Schipano ein italienischer Chefkoch aus Kanada. Für die perfekte Verständigung sorgt unser Übersetzer Massimiliano. Dieses bunte Miteinander verspricht spannende Gespräche und unvergessliche Momente.

DOMUS DEORUM DELUXE – EIN HOTEL MIT HERZ

Versteckt in einer Seitenstraße und doch nur wenige Schritte vom pulsierenden Leben Neapels entfernt, liegt das Domus Deorum Deluxe. Eine charmante Unterkunft mit viel Liebe zum Detail. Mein Zimmer Vesuvio besticht durch warme Farben, elegantes Design und durchdachten Komfort.

Das Frühstück? Ein Traum und wird morgens direkt ans Bett gebracht. Am Abend wählt man aus, doch am nächsten Morgen steht dann oft mehr auf dem Tablett, als erwartet. Ich hatte Joghurt und Obst bestellt und siehe selbst … Eine dieser kleinen Gesten, die zeigen: Hier kümmert sich jemand. Vom Willkommensdrink bis zu persönlichen Tipps spürt man die Freude am Gastgebersein.

Wer hier übernachtet, ist nicht einfach Besucher, sondern wird behandelt wie ein gern gesehener Freund. Für alle, die Neapel entdecken wollen, ohne dabei auf Wärme, Ruhe und Stil zu verzichten, ist dieses Hotel ein echter Geheimtipp. Ein Stück Zuhause, mitten in einer der lebendigsten Städte Europas.

MITTAGESSEN BEI GAETANO ADAMO

Direkt um die Ecke unseres Hotels beginnt unsere Reise durch Neapel – nicht mit Sightseeing, sondern mit einem echten Gaumenkitzel. Gaetano Adamo, Pizzaiolo und Gastgeber mit Herz, tischt in seinem gleichnamigen Ristorante und seiner Pizzeria zum Mittag auf und das nicht zu knapp. Zur Begrüßung gibt es einen fruchtig-blumigen Vino Spumante I Magredi Ribolla Gialla Brut. Dazu Bruschetta, Pizza Fritta und knusprige Panzerotti, gefüllt mit Tomaten, Schinken und geschmolzenem Mozzarella, warm, herzhaft und einfach lecker.

Es folgen typisch neapolitanische Gerichte, die wie aus Nonnas Küche schmecken: zart marinierter Meeresfrüchtesalat, dampfende Spaghetti Frutti di Mare, Pasta alla Napoli, schlicht, aber perfekt abgeschmeckt. Natürlich darf auch eine klassische Caprese nicht fehlen. Die Weine? Fiano di Avellino, Refiano, Taurasi von Feudi di San Gregorio, alle aus Kampanien. Dieses Mittagessen ist kein schneller Stopp, es ist ein sanftes Ankommen in Kampanien, eine Einladung, sich Zeit zu nehmen, zu schmecken und zu spüren.

PIZZA-WORKSHOP BEI GAETANO ADAMO

Nach einer kurzen Erfrischung im Hotel tauchen wir direkt in die Kunst der neapolitanischen Pizza ein, als Pizzaiolos in Ausbildung bei Gaetano Adamo. Mit Schürze und hochgekrempelten Ärmeln formen wir den 48 Stunden gereiften Teig ganz ohne Nudelholz, während Gaetano mit Herz und Humor anleitet. Belegt wird klassisch mit San-Marzano-Tomaten, Fior di Latte aus Agerola, 24 Monate gereiftem Parmigiano Reggiano, frischen Basilikumblättern und einem Schuss goldgrünen EVO-Olivenöl PDO aus einer kupfernen Oliera, der traditionellen neapolitanischen Ölkanne, die ich mir unbedingt noch kaufen möchte.

Mit einer Holzschaufel gleitet die Pizza in den heißen Steinofen. 90 Sekunden später ist der Rand herrlich aufgegangen, die Mitte saftig und der Käse perfekt geschmolzen. Dann der neapolitanische Clou: Die Pizza wird nicht mit dem Messer, sondern mit der Schere geschnitten, damit der luftige Teig nicht gequetscht wird. Wir lachen, probieren, vergleichen unsere Ergebnisse, genießen und spätestens beim ersten Biss ist klar: Das ist keine gewöhnliche Pizza. Das ist Tradition, Handwerk und pure Lebensfreude in einem.

POMPEJI – FLÜSTERN AUS DER VERGANGENHEIT

Früh am Morgen wartet Pompeji auf uns. Das antike Stadtgebiet, auf der Karte wie ein Fisch gezeichnet, liegt still im Sonnenlicht. Über allem thront der Vesuv, friedlich und doch ein stummer Zeuge jener Stunde im Jahr 79 n. Chr., als er alles unter Asche begrub. Wir gehen die Via dell’Abbondanza entlang, die „5th Avenue von Pompeji“. Fast 900 Meter lang, gesäumt von Werkstätten, Tavernen, Häusern und Läden. Hier pulsierte einst das Leben, laut, bunt und geschäftig wie eine antike Einkaufsstraße.

Überall erzählen die Ecken ihre Geschichten: prunkvolle Villen mit Mosaiken, dampfende Thermen und Einblicke in den Alltag vor fast 2.000 Jahren. Einige Häuser hatten sogar eigene Spas, um Kunden zu gewinnen, eine Art Wellness-Marketing der Antike. In Pompeji gab es bis zu 80 Thermopolia, uralte Snackbars, wo man sich schnell ein Prandium, also das Mittagessen, holen konnte. Die Farben der Fresken leuchten noch und die alten Pflastersteine tragen die Spuren von Wagenrädern, als wäre das Leben hier nur kurz auf Pause gedrückt worden. Pompeji ist faszinierend: still und doch voller Leben.

SORRENTO ERLEBEN – ZITRONENDUFT & KÜSTENFLAIR

Von Pompeji sind es nur etwa 60 Minuten Fahrt bis ins malerische Sorrent, eine Perle hoch über dem glitzernden Golf von Neapel. Schon der erste Blick raubt den Atem: bunte Badebuden schmiegen sich charmant an die Küste, das sanfte Wellenrauschen mischt sich mit dem Lachen der Badenden, während der Vesuv majestätisch am Horizont wacht.

Wir schlendern durch die lebhaften Gassen der Altstadt, erfüllt von Zitronenduft und Dolce Vita. Überall finden sich liebevoll geführte Läden, die der berühmten Amalfi-Zitrone gewidmet sind: leuchtend gelbe Früchte, süßer Limoncello, handgefertigte Zitronenseifen und kunstvolle Keramik mit Zitronenmotiven. Hier spürt man den Zauber Kampaniens in jedem Detail und möchte am liebsten von allem ein Stück mitnehmen.

L‘ ANTICA TRATTORIA IN SORRENTO

Ein wunderschönes Gartenrestaurant der Famiglia D’Oria, das wirkt, als sei es einer Filmszene entsprungen und den Zauber des alten Sorrent lebendig werden lässt. In der Küche kreieren die Executive Chefs Antonio Spasiano und Antonino Maresca gemeinsam mit Pâtissier Antonio Galasso kulinarische Meisterwerke. Schon beim Eintreten spürt man: Dieser Ort ist besonders. Handbemalte Keramiken, antike Gegenstände und farbenfrohe Fresken aus der neapolitanischen Kultur schmücken jeden Winkel. Alles hier erzählt Geschichten, von Generationen, von gelebter Gastfreundschaft und von einem Lebensgefühl, das tief in der sorrentinischen Halbinsel verwurzelt ist.

BESTE TAGLIOLINI AL LIMONE E GAMBERI IN SORRENTO

Unter der üppig mit Wein berankten Pergola, wo Blattschatten auf die Teller tanzen, genießen wir ein Mittagessen ganz nach meinem Geschmack. Zur Vorspeise gibt es knusprig ausgebackene Zucchiniblüten, gefüllt mit cremigem Ricotta und feinem Schinken, auf milder Zucchinisauce mit geräuchertem Käse, ein zart-knuspriges Spiel aus Texturen.

Das Highlight ist die Signature-Dish des Hauses: Tagliolini Antica Trattoria – Pasta in zitroniger Sahnesauce mit roten Garnelen, Seehasenrogen und Rahmspinat, eine harmonische Verbindung von Meer, Zitrus und cremiger Tiefe. Dazu genießen wir einen Benito Ferrara Vigna Cicogna Greco di Tufo, elegant und mineralisch, perfekt abgestimmt auf das Menü.

Zum Abschluss: Echtes Amalfi-Zitroneneis mit frischen Erdbeeren. Dazu wird ein hausgemachter Limoncello serviert, der so köstlich ist, dass wir ihn sofort kaufen möchten, leider ist er nicht zu erwerben. Zum Glück verrät uns das Team einen Geheimtipp: Nur wenige Geschäfte weiter sollen wir nach dem Limoncello von Salvatore fragen und tatsächlich kommt dieser dem Original erstaunlich nahe. Natürlich habe ich gleich eine Flasche mitgenommen, als flüssige Erinnerung an einen perfekten Mittag in Sorrent.

Genussreise durch Kampanien – Von Neapel bis Paestum mit der Mittelmeerdiät

PALLAZO PETRUCCI

Am Abend erwartet uns ein Dinner der Extraklasse im Palazzo Petrucci, wo modernes Neapel auf höchstem kulinarischen Niveau erlebbar wird. Chef Lino Scarallo, ein neapolitanischer Visionär, prägt mit Herz, Kreativität und starker Teamführung die Gourmetlandschaft Kampaniens. Seine Küche spiegelt die temperamentvolle und traditionsbewusste Seele Neapels wider.

Das Restaurant thront direkt am Meer über dem Sandstrand von Posillipo und galt bis vor Kurzem völlig zu Recht als Michelin-Stern-Adresse. Die Atmosphäre ist minimalistisch und entspannt, der Blick aufs Meer atemberaubend. Hier treffen wir Manuela und ihren Mann Richard und stoßen mit Bollinger Champagner auf den Abend an. Unser Menü wird zur Reise durch das kreative Herz der neapolitanischen Gourmetküche.

Seppia con vaniglia, rosmarino e gazpacho di nespole
→ Tintenfisch mit Vanille, Rosmarin und Mispel-Gazpacho

Spaghettone con cipollotto, cannolicchi e finocchietto
→ Dicke Spaghetti mit Frühlingszwiebel, Herzmuscheln und wildem Fenchel

Pescato con melanzana e salsa allo scarpariello
→ Tagesfang mit Aubergine und „Scarpariello“-Sauce

Mousse al caramello salato, sorbetto ai lamponi e peperoncino, tuille all’anice
→ Mousse aus gesalzenem Karamell, Himbeer-Chili-Sorbet und Anis-Knusperhippe

BELLA NAPOLI – ZWISCHEN FUSSBALL UND LIMONATA

Es gibt kaum eine Stadt, die so roh und gleichzeitig so warmherzig ist wie Neapel. Wir streifen durch enge Gassen, vorbei an flatternder Wäsche, ehrwürdigen Kirchen, geheimnisvollen Innenhöfen und kleinen Werkstätten, in denen die Zeit stillzustehen scheint.

Ein Spaziergang durch die Quartieri Spagnoli ist ein Muss. Dieses Viertel ist Neapel pur: laut, bunt, eng, wild und voller Leben. Wo einst die spanischen Vizekönige ihre Soldaten unterbrachten, leben heute Einheimische, Künstlerinnen, Studentinnen und Zugezogene auf engstem Raum. Hier spielt sich das Leben auf der Straße ab, zwischen Fisch- und Gemüsehändlern, Vespas, Wäscheleinen und Espresso-Bars.

LIMONATA BEI DON ALFREDO UND MARADONNA-SCHREIN

Und wenn du schon da bist: Trinke eine Limonata bei Don Alfredo – breitbeinig, wie ein echter Napoletano. Kein Scherz, das ist ein echtes Ritual! Bestelle: „Una limonata a cosce aperte, per favore!“,  auch bekannt als „Open Legs Lemonade“. Dann geht alles ganz schnell: Frisch gepresste Sorrento-Zitronen, kaltes Sodawasser, du stellst dich breitbeinig hin, ein Löffel Backpulver dazu und schon zischt und sprudelt es wie ein Vulkan. Jetzt in einem Zug runter damit, „alla Napoletana“, versteht sich.

Ein weiteres echtes Highlight ist der Maradona-Schrein. Eine ebenso skurrile wie bewegende Hommage an den Fußballgott, der mit dem SSC Napoli unsterblich wurde. Wer Neapel wirklich verstehen will, muss hier gewesen sein. Zwischen Straßenaltären, Fan-Graffiti und Kerzen erkennt man schnell: Hier ist Fußball keine Nebensache, hier ist er Religion. Dementsprechend pilgern die Fans regelrecht hierher. Und Maradona? Kein Spieler, sondern ein Heiliger. Forza Napoli ist in diesen Gassen keine Floskel, sondern gelebte Identität, laut, leidenschaftlich und tief verwurzelt.

PULCINELLA & CORNO – NEAPELS SCHELMISCHE GESICHT

In Neapel begegnet man ihm überall – Pulcinella, die legendäre Theaterfigur mit langer Nase, spitzem Hut und ewigem Grinsen. Er hängt in Fensterläden, grinst von Wandgemälden oder steht als kleine Statue zwischen Zitrusfrüchten und Glücksbringern in den Souvenirshops. Mal schelmisch, mal mystisch, ist Pulcinella das Gewissen der Stadt, Symbol für Lebensfreude, Trotz und Improvisation. Natürlich gibt es auch die berühmte Statue in der Via dei Tribunali – wer hier Pulcinellas Nase reibt, dem soll Glück winken. Wir konnten nicht widerstehen.

Ein weiteres Wahrzeichen in Neapels Souvenirläden ist das rote Hörnchen, der „corno“. Als Anhänger aus Gold, Silber oder rotem Plastik symbolisiert es Schutz gegen das Böse, den sogenannten „Malocchio“. Achtung: Kaufen soll man es nicht selbst, nur geschenkt entfaltet es seine volle Wirkung.

GRAN CAFFÈ LA CAFFETTIERA

Unser Spaziergang führt uns entlang der Bucht von Neapel, vorbei am Castel dell’Ovo, bis zum stilvollen Gran Caffè La Caffettiera. Hier erwartet uns ein leichtes, frisches mediterranes Gemüse-Lunch. Doch der wahre Star kommt danach: der Kaffee, serviert in einer traditionellen Cuccumella, der neapolitanischen Kaffeekanne. Beim Brühen wird sie umgedreht, sodass das heiße Wasser langsam durch den Kaffee tropft. Ein kleines Ritual, das Geduld verlangt, aber mit einem besonders milden, aromatischen Kaffee belohnt wird. Die Cuccumella steht bewusst im Kontrast zum schnellen Kaffeegenuss. Sie symbolisiert Aufmerksamkeit, Sorgfalt und die Zeit, die man einem Getränk widmet.

STADTTEIL CHIAIA IN NAPOLI

Es geht zurück über den Stadtteil Chiaia, der mit seiner eleganten, ruhigeren Art den perfekten Kontrast zum Trubel der Altstadt bietet. Boutiquen, gepflegte Fassaden, schattige Alleen, hier flaniert man mit Stil. Weiter geht es durch die beeindruckende Galleria Umberto I., ein architektonisches Juwel mit majestätischem Glaskuppeldach, Marmorböden und einem Hauch von Belle Époque. Bevor wir zurück ins Hotel laufen, gibt es noch die legendäre Graffa. Noch warm, fluffig und mit Zucker umhüllt, schmeckt dieses Hefegebäck wie eine Umarmung in Teigform. Außen knusprig, innen weich, ein süßer Abschluss für unseren Stadtbummel.

BACCALARIA – EINE ODE AN DEN KABELJAU

Vom Hotel aus spazieren wir vorbei an der ältesten Universität Neapels bis zum Baccalaria, einem besonderen Ort für Liebhaber des Stockfischs. Gastgeber Toti Lange widmet seine Leidenschaft seit über einem Jahrzehnt diesem traditionsreichen Fisch, der damals kaum in Neapels Küche vertreten war. Heute ist er eine kulinarische Brücke zu Portugal, Spanien und Island, den Herkunftsländern des Kabeljaus.

Im Kochkurs lernen wir, wie man die Parmigiana di Melanzane e Baccalà zubereitet: Stockfisch von den Färöer-Inseln wird zwei Tage gewässert, trocken getupft, mehliert und knusprig frittiert. Danach schichten wir ihn mit zarten Auberginen, einer acht Stunden geköchelten Tomatensauce und feinem Parmesan. Was für eine raffinierte, intensive Variante des Klassikers.

An der langen Tafel genießen wir weitere kreative Kabeljau-Gerichte, begleitet von Friarielli, neapolitanischem Gemüse, in Olivenöl mit Knoblauch und Chili gebraten. Zum krönenden Abschluss serviert Chef Linda Vongara aus Paris eine leichte, vegane Erdbeermousse, ein süßer Hauch französischer Eleganz.

ISCHIA – DIE GRÜNE INSEL IM GOLF VON NEAPEL

Am Mittwochmorgen setzen wir mit der Fähre über zur wildromantischen, smaragdgrünen Insel Ischia. Schon beim Anlegen schimmert das Wasser in leuchtendem Grün und eine sanfte Meeresbrise streicht über unser Gesicht.
Von dort aus schlendern wir direkt zum Castello Aragonese, das wie eine mächtige Festung aus dem Felsen ragt. Unterwegs laden kleine, bunte Lädchen zum Stöbern ein.

Über eine lange Steinbrücke erreichen wir schließlich die Burg, die seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. bewohnt ist. Heute wirkt sie geheimnisvoll und majestätisch zugleich: verwunschene Gärten mit wild wuchernden Blumen, kleine Kapellen mit alten Fresken, düstere Gefängniszellen und atemberaubende Blick über das glitzernde Meer.

UN ATTIMO DI VINO – MEIN HIGHLIGHT DER REISE

Dann geht es zurück Richtung Hafen, zum Mittagessen bei Un Attimo di Vino. Theresa, die Frau des Inhabers Raimondo, steht selbst in der Küche. Alles kommt direkt von der Insel: Zitronen, Gemüse, Brot und das Olivenöl stammt sogar aus eigener Produktion. Durch das Fenster fällt der Blick über das Meer auf die sanften Weinberge, ein Leben zwischen Meer, Rebstock und Herd, ganz im Sinne des „Simple Life“. Zum Auftakt genießen wir den Gran Tifeo, einen mineralischen Weißwein von Ischia, leicht salzig und erfrischend. Matteo, der Sohn, spielt dazu am Klavier unter anderem La Valse d’Amélie.

Im Restaurant erwartet uns eine besondere Delikatesse: Ombrina, der feine fangfrische Umberfisch, liebevoll in drei Gängen zubereitet. Den Auftakt macht ein hauchdünnes Carpaccio, verfeinert mit aromatischem, hausgemachtem Pesto. Danach folgt Pasta vom Vesuv (ihre Form erinnert an den berühmten Vulkan) mit zartem Umberfisch und einer Sauce aus süßen roten und sonnengelben Tomaten. Die Pasta wird aus bestem Gragnano-Superior-Mehl hergestellt, natürlich auf Stein gemahlen, wie es die Tradition verlangt. Den Abschluss bildet das Filet, im Ofen gegart, umhüllt von einem goldbraunen „Kartoffelhemd“ und verfeinert mit frischer Minze.

Zum süßen Schluss serviert Theresa ihren Raimondo Cake: ein Mandel-Zitronen-Kuchen aus sizilianischen Mandeln, ganz ohne Mehl, ein Gedicht. Dazu ein letzter Schluck Biancarello. So zeigt sich Ischia: leise, perfekt und unvergesslich. Ich komme sicher wieder.

CHAMPAGNER GENUSS IM BISI CINCUANTA 6

Am Abend kehren wir zurück ins elegante Gran Caffè La Caffettiera, diesmal zum Dinner mit Manuela und Richard. Danach ziehen wir gemeinsam weiter in die charmante Bar Bisi Cinquanta 6 – gedimmtes Licht, entspannte Musik, eine Atmosphäre zum Ankommen. Luca, der Besitzer, stößt mit uns mit Laurent-Perrier Champagner an, einige bestellen einen Pornstar Martini. Bei Gesprächen über Neapel, seine Lieblingsorte und die Leidenschaft für gute Drinks entsteht eine lockere, herzliche Stimmung. Die Nacht ist mild, wir stehen draußen, lachen und führen lebhafte Gespräche. So klingt der Tag ganz entspannt aus.

DIE PHLEGRÄISCHEN FELDER – DAS SCHALFENDE INFERNO

Am nächsten Morgen geht es mit dem Bus weiter, nur wenige Kilometer von Neapel entfernt, in eine Landschaft, die förmlich atmet. Die Phlegräischen Felder sind ein schlafender Supervulkan, eine faszinierende Mischung aus Mythos, Magie und unterschwelliger Gefahr. Schon die Römer kannten die Kraft dieses Ortes: Sie bauten Thermen und Tempel, badeten in den heißen Quellen und glaubten, hier den Eingang zur Unterwelt gefunden zu haben.

Aus der Ferne beobachten wir, wie heißer Dampf aus Spalten aufsteigt. Die Luft ist schwer vom beißenden Schwefelgeruch, es zischt, brodelt und flüstert, als spräche die Erde selbst. Mit Ehrfurcht nehmen wir wahr, wie nah die Urkraft des Vulkans ist, man spürt, dass er jederzeit erwachen könnte.

EIN SPAZIERGANG DURCH POZZUOLI

Nur einen Steinwurf von den Phlegräischen Feldern entfernt liegt Pozzuoli, eine kleine, charmante Stadt am Meer, die sofort mein Herz erobert. Gemeinsam schlendern wir durch verwinkelte Gassen, vorbei an pastellfarbenen Häusern, bis wir vor dem Macellum von Pozzuoli stehen, dem antiken Marktplatz, der uns einen faszinierenden Einblick in längst vergangene Zeiten schenkt.

Danach lassen wir uns einfach treiben: Wir genießen einen Cappuccino in einem kleinen Straßencafé, stöbern gemütlich in Boutiquen und beobachten entspannt, wie das Leben hier pulsiert. Die Obst- und Gemüsestände sind prall gefüllt mit leuchtend roten Tomaten, sonnengelben Zitronen und saftigen Pfirsichen. Die Farben so intensiv, dass man am liebsten gleich ein paar Kisten mitnehmen würde, wenn der Koffer nur größer wäre!

BAIA MARINELLA – DAS FENSTER ZUM MEER

Baia Marinella ist im Guide Michelin für das rundum perfekte Restauranterlebnis ausgezeichnet. Hier stimmen Ambiente, Service und Küche harmonisch miteinander. Schon beim Betreten fühlt man sich, als säße man auf einem Boot mitten im Meer, umgeben vom sanften Rauschen der Wellen. Gemeinsam genießen wir die Köstlichkeiten, die mit frischen Meeresaromen und Gemüse aus der Region begeistern. Die mediterrane Küche zeigt hier ihre ganze Magie: Leichte, frische Aromen harmonieren mit erstklassigen Zutaten aus Meer und Garten. Die Bilder sprechen für sich.

UNSER OPPULENTES MENÜ

Aperitivo di benvenuto

Bollicina Valdobbiadene Extra Dry

Zeppoline di alghe Home made
→luftig-leichte, frittierte Teigbällchen mit feiner Algen-Note

Antipasto freddo

Insalate di mare con finocchio cotto in ghiaccio e julienne di carote 
→ Meeresfrüchtesalat mit in Eis gegartem Fenchel und feinen Karotten-Julienne

Antipasti caldi

Gambero mandorlato con crema di piselli centogiorni
→ Mandeln-Garnelen auf samtiger Erbsencreme

Baccala fritto con insalatina di cetrioli
→ Knusprig frittierter Kabeljau mit erfrischendem Gurkensalat

calamaro ripieno con pane alle erbe
→ Gefüllter Tintenfisch mit Kräuterbrot

WEITER GEHT ES MIT …

Erster Gang

Paccheri pastificio Cacciapuoti con gamberi, pomodorino datterino confit e stracciata di bufala<
→ Röhrennudeln mit Garnelen, süßen, karamellisierten Datteltomaten und Büffelmozzarella

Alternativ

Risotto con crema di zucchine alla Nerano
→ Risotto mit Zucchinicreme à la Nerano

Zweiter Gang

Trancio di pesce al forno con patate novelle ed asparagi
→ Ofenfrisches Fischfilet mit jungen Kartoffeln und Spargel

Alternativ

Frittura di gamberi e calamari
→ Frittierte Garnelen und Tintenfisch

Dessert

Frutta di stagione
→ Frisches saisonales Obst

Getränke

Still- und Sprudelwasser
Wein: Falanghina und Aglianico von C. Pepe

 

CILENTO – DAS HERZ DER MITTELMEERDIÄT

Etwa 150 Kilometer südlich von Neapel öffnet sich eine andere Welt: der Cilento, eine ursprüngliche Region in der Provinz Salerno. Abseits des Trubels der Großstädte und des Massentourismus erstrecken sich sanfte Hügel, alte Olivenhaine und einsame Buchten, die den Eindruck erwecken, als sei die Zeit stehen geblieben. Große Teile des Cilento gehören heute zum Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano und sind UNESCO-Welterbe.

Der Cilento ist das Herz der ursprünglichen Mittelmeerdiät. Die Menschen hier werden besonders gesund alt, denn die Region zählt zur sogenannten „Blauen Zone“. Im Fischerdorf Acciaroli leben mehr fitte und gesunde Hundertjährige als auf der Insel Okinawa in Japan. Verantwortlich dafür sind nicht nur die mediterrane Küche, sondern auch die engen sozialen Bindungen und das lebendige Miteinander, die das Leben hier so besonders machen.

WAS IST DIE MITTELMEERDIÄT?

Die Mittelmeerdiät gilt als eine der bestuntersuchten und gesündesten Ernährungsformen weltweit. Sie basiert auf den traditionellen Essgewohnheiten vor allem in Süditalien und Griechenland, umfasst aber auch Küchen aus Italien, Spanien, Portugal, Zypern, Kroatien und Marokko. Frisches, regionales und saisonales Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Fisch und hochwertiges Olivenöl prägen den Speiseplan, begleitet von gelegentlich einem Glas Wein zum Essen.

Diese Ernährungsweise liefert reichlich gesunde Fette, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Weißmehlprodukte werden dagegen weitgehend gemieden. Rotes und verarbeitetes Fleisch kommt nur selten auf den Tisch, Milchprodukte wie Sahne oder Milch spielen eine untergeordnete Rolle.

MEC HOTEL PAESTUM – LUXUS AM GOLF VON SALERNO

Das MEC Hotel Paestum in Capaccio hat mich sofort mit seinem eleganten Ambiente und dem herrlichen Meerblick begeistert. Mein Zimmer ist großzügig und hell, mit einem Balkon, von dem aus ich direkt aufs glitzernde Meer schaue, einfach traumhaft. Besonders gefällt mir die perfekte Kombination aus modernem Komfort und entspanntem süditalienischem Flair. Das Hotel strahlt Wärme und Gastfreundschaft aus, man fühlt sich sofort willkommen.

Kein Wunder, dass Paare hier gern ihre Hochzeit feiern: Lage und stilvolles Interieur schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Ich möchte definitiv mit meiner Familie zurückkommen, so begeistert bin ich vom Hotel und der wunderschönen Umgebung. Für mich ist das MEC Hotel Paestum der perfekte Ort, um den Alltag hinter sich zu lassen und einfach die Schönheit dieser Region zu genießen

SANTA MARIA DI CASTELLABATE

Direkt zieht es uns hinaus in die grüne Weite des Cilento, ein echtes Paradies für alle, die Natur und gutes Essen lieben. Überall sprießen die besten Produkte Europas: saftige Artischocken, knackige Zucchini und duftende Kräuter, so weit das Auge reicht. Wir machen uns auf den Weg nach Santa Maria di Castellabate, schlendern entspannt durch die verwinkelten Gassen, entdecken kleine Läden und gönnen uns das eine oder andere Mitbringsel.

Dann geht’s runter ans Meer. Der Wind spielt mit unseren Haaren, die Wellen rauschen und das Wasser glitzert in der Sonne. Ich könnte einfach hierbleiben, so schön und friedlich ist dieser Ort. Kannst du das Meer schon riechen? Den Salzduft spüren? Genau diese Momente machen das Reisen so besonders.

RISTORANTE BREZZA MARINA IN PAESTUM

Mittags kehren wir im authentischen Ristorante Brezza Marina in Paestum ein, einem Ort, an dem vor allem Einheimische gerne speisen. Wie der Name schon verrät, erwarten uns hier Fischgerichte, die das Meer direkt auf den Teller bringen. Küchenchef Ulderico Vignola zaubert echte Kampanien-Klassiker – ehrlich, frisch und ohne Schnickschnack. Wer die wahre, unverfälschte Küche der Region sucht, ist hier genau richtig.

Die Speisekarte ist eine Hommage an die Küche des Cilento und bietet eine breite Auswahl an authentischen Spezialitäten. Alles wird frisch zubereitet, mit saisonalem Gemüse aus dem eigenen Garten, das die natürlichen Aromen der Region perfekt unterstreicht. Besonders charmant ist, dass der Kellner mit einem riesigen Tablett voller Nudeln an den Tisch kommt und großzügig Nachschlag anbietet.

SALONE DIETA MEDITERRANEA

Am Nachmittag besuchen wir den Salone della Dieta Mediterranea in Paestum, untergebracht in einer wunderschönen alten Tabakfabrikhalle. Ein lebendiger Ort voller Wissen, an dem Workshops, Kochshows, Tastings und inspirierende Begegnungen stattfinden.

Chefköchin Dorina Burlacu bereitet einen frischen mediterranen Salat und einen „Summer Vegetable Garden“ zu. Mit italienischer Leidenschaft erklärt sie jeden Schritt, während Massimiliano alles ins Englische übersetzt. Zwischen den Kochshows schlendern wir von Stand zu Stand, probieren saftiges Obst, aromatischen Trüffel, cremigen Mozzarella und viele andere Köstlichkeiten direkt von den Produzenten. Alles schmeckt so frisch und so echt, wie Kampanien selbst.

DINNER IM MEC HOTEL PAESTUM

Am Abend genießen wir im MEC Hotel Paestum ein wunderbares Menü, das die Vielfalt und Frische der mediterranen Küche perfekt zum Ausdruck bringt. Besonders begeistert haben mich die Ditaloni aus Gragnano mit kleinen Tintenfischen und Zitronenzesten, eine meiner Lieblingsnudelvariationen auf der gesamten Reise.

Gragnano, ein kleines Städtchen nahe Neapel, gilt als „Welthauptstadt der Pasta“. Seit Jahrhunderten wird hier nach traditioneller Methode mit bestem Hartweizengrieß, frischem Quellwasser und viel Zeit zum langsamen Trocknen gearbeitet. Das Ergebnis: eine typisch raue Oberfläche, die Saucen perfekt aufnimmt und ein unvergleichlicher „al dente“-Biss.

Auf den Fotos mag das Gericht unscheinbar wirken, doch im Mund entfaltet sich eine wahre Aromenexplosion: die Süße der San-Marzano-Tomaten, die Frische der Zitrone, das zarte Meeresaroma der Calamaretti, einfach köstlich. Wie es anscheinend hier Tradition ist, kommt der Kellner auch hier mit einem riesigen Tablett voller Nudeln an den Tisch und bietet großzügig Nachschlag an.

DITALONI DI GRAGNANO CON CALAMARETTI E ZESTE DI LIMONE
→Ditaloni aus Gragnano mit kleinen Tintenfischen und Zitronenzesten

PESCATO DEL GIORNO SCOTTATO SU ESSENZA DI LATTUGHINA E ROESTI 
→ Tagesfrischer Fisch an Basilikumessenz und Rösti

PARFAIT DI BUFALA CON FICHI DEL CILENTO SU CRUMBLE AL CACAO E NOCCIOLA
→Parfait aus Büffelmilch mit Feigen aus dem Cilento auf Kakao-Haselnuss-Crumble

DIE TEMPEL VON PAESTUM

Am nächsten Tag steht eine weitere Zeitreise auf dem Programm: die dorischen Tempel von Paestum. Gigantisch, erhaben und zeitlos. Einst eine wohlhabende griechische Kolonie, lassen die mächtigen Bauten den Reichtum und die Bedeutung der Stadt noch immer erahnen. Zwischen Olivenhainen ragen drei imposante Tempel in den Himmel – der Poseidontempel, der Heratempel und der Athenatempel. Jeder erzählt seine eigene Geschichte: vollendete Harmonie, archaische Kraft und mutige architektonische Experimente. Auch die Römer hinterließen ihre Spuren in der Stadt, mit einem kleinen Amphitheater, dem Comitium und einer gewaltigen Stadtmauer.

Im Archäologischen Museum wird die Vergangenheit besonders greifbar, nicht zuletzt beim berühmten „Grab des Tauchers“: Ein junger Mann springt ins tiefe Blau: Sinnbild für den Übergang vom Leben ins Jenseits.

RISTORANTE HERMANOS IN CAPACCIO PAESTUM

Mittags besuchen wir das Ristorante Hermanos in Capaccio, wo das Meer förmlich den Tisch deckt. Auf unseren Tellern trifft frischer Mozzarella aus der Region auf Gemüse direkt aus den umliegenden Gärten: saftige Tomaten, cremige Auberginen, knackige Zucchini und duftende Kräuter, liebevoll verarbeitet zu authentischen Gerichten. Dazu gibt es Nudeln in einer aromatischen Auberginensauce und köstliche Antipasti, die den Genuss perfekt abrunden. Zum Abschluss serviert das Team die süßesten Erdbeeren der Region, ein fruchtiges Finale, das den Geschmack von Sonne und Cilento auf wunderbare Weise einfängt.

TENUTA VANNULO MOZZARELLA

Wir besuchen das Bio Landgut Vannulo, Heimat von rund 600 schwarzen Wasserbüffeln, die hier auf saftigen Weiden grasen, in Bassins baden und sich in Duschanlagen mit Bürsten massieren lassen. Ihr Futter stammt vollständig aus eigenem, kontrolliertem Anbau und die Tiere werden ausschließlich homöopathisch behandelt. Gemolken wird nur dann, wenn die Büffel es selbst möchten.

Neben der Käserei lädt ein kleines Landwirtschaftsmuseum dazu ein, die bäuerlichen Traditionen Kampaniens kennenzulernen. Hier verschmelzen Tierwohl, Handwerk und Geschmack auf perfekte Weise. Wusstest du, dass Mozzarella in Kampanien traditionell frisch von der Farm und ohne Salz gegessen wird? Und das Eis aus Büffelmilch ist seidig, vollmundig und einfach himmlisch.

KOCHSHOW MIT DORINA BURLACU

Am Nachmittag kehren wir noch einmal zum Salone della Dieta Mediterranea in Paestum zurück. Chefköchin Dorina Burlacu zelebriert die mediterrane Küche und bereitet einen Artischockensalat mit Melone und Wassermelone – frisch, leicht und voller Sommeraromen. Bevor wir aufbrechen, schlendere ich noch zu den Ständen der lokalen Produzenten und kaufe einige Köstlichkeiten. So nehme ich mir ein Stück Kampanien mit nach Hause, um den Geschmack dieser Tage noch ein wenig länger zu bewahren.

LETZTER ABEND IM MEC HOTEL PAESTUM

Nach der Rückkehr ins Hotel bleibt noch etwas Zeit für einen Abstecher ans Meer – zum Lido Mec. Ein traumhafter Strand, ausschließlich den Hotelgästen vorbehalten, eingebettet neben einem kleinen Bachzufluss, rund 500 Meter unterhalb des Hotels. Feiner Sand, der sich ganze 35 Kilometer entlang der Küste zieht. Ruhig, weit und friedlich, ein Ort zum Durchatmen und runterkommen. Ich weiß schon jetzt: Hier muss ich unbedingt wieder herkommen.

Unser letzter Abend endet mit einem Dinner im Hotel: Petali di Semola – hauchdünne, blütenförmige Nudeln aus feinem Hartweizengrieß mit gelben Datteltomaten und knusprigem Speck. Gefolgt von Stracotto di Manzo, einem langsam im Aglianico-Wein geschmorten Rindfleischgericht, das so zart wird, dass es beinahe auf der Zunge zerfällt. Es ist unser erstes Fleischgericht auf der gesamten Reise und dazu gibt es ein kleines Auberginen-Kartoffel-Törtchen aus dem Cilento. Zum Abschluss eine farbenfrohe Mischung aus frischem Obst, auf einem samtigen Beeren-Coulis. Leicht, frisch und einfach der perfekte Abschluss unsere Reise.

CIAO, CAMPANIA!

Am Sonntagmorgen heißt es nach dem Frühstück Abschied nehmen. Im Herzen Neapel, im Bauch Sorrent, auf der Haut Ischia und in der Seele Paestum. Ich nehme so viel mit, weit mehr als nur Erinnerungen. Diese Reise war ein Eintauchen in das Herz des echten Italiens, dorthin, wo Essen nicht bloß Nahrung ist, sondern Identität, Geschichte und pure Liebe.

Wenn ich nun an Kampanien denke, höre ich das Knistern von frischem Pizzateig, schmecke sonnengereifte Zitronen und cremigen Mozzarella und spüre die Wärme eines Landes, das mich tief berührt hat. Der Abschied fällt schwer. Eine Woche voller Geschmack, Begegnungen und Inspiration geht zu Ende. Und wenn du beim Lesen schon das Meersalz auf den Lippen spürst und den Duft frischer Tomaten in der Nase hast, dann hast du bereits einen kleinen Vorgeschmack bekommen.

DANKSAGUNG

Ein herzliches Dankeschön an I love fruit & vegetables from Europe für diese genussvolle Reise voller Inspiration. Ebenso danke ich Manuela Barzan, der Koordinatorin des Projekts vor Ort, sowie der TMC in München für die Einladung. Mein Dank gilt auch Manuelas stets gut gelaunter Assistentin Giusy, Richard vom Domus Deorum Deluxe, unserem charmanten Tourguide Massimo und unserem Busfahrer Gaetano.

Danke auch an meine wunderbaren Reisebegleiter, an all die Hotels und Restaurants, die uns mit so viel Herzlichkeit empfangen haben und an alle Beteiligten, die uns mit ihrem Wissen, ihrer Leidenschaft und ihren Geschichten bereichert haben.

Ihr alle habt diese Reise unvergesslich gemacht.
Buon viaggio, e alla prossima!

Susan

Genussreise durch Kampanien – Von Neapel bis Paestum mit der Mittelmeerdiät

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