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Nan-e Berenji – Persische Reismehlplätzchen mit Mohn

Nan-e Berenji - Persische Reisplätzchen mit Mohn

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Shirini Berenji, Nan-e Berenji oder in Umgangssprache auch Noon Berenji genannt, ist eine persische Spezialität aus Reismehl, Rosenwasser, Kardamom, wenig Zucker und wird mit Mohnsamen verziert. Es ist wunderschön weiß, glutenfrei, Easy Peasy zubereitet und schmeckt zart nach Rosenwasser und Kardamom. Diese Reisplätzchen sind die zartesten, mürbesten Plätzchen, die ich je gegessen habe und zergehen regelrecht auf der Zunge. Sie sind so zart, dass du sie ganz sanft anfassen und blitzschnell zum Mund führen solltest, denn bei zu festem Druck zerfallen sie bereits in der Hand.

NAN-E BERENJI MIT SAFRAN

Den Plätzchen kann auch Safran zugefügt werden, dann bekommen sie ein unvergleichliches Aroma und färben sich in ein schönes zartes gelb. Oder du machst die Hälfte normal und die andere Hälfte Safrangelb. Dafür ein 1/4 TL persischen Safran in 1 EL kochendem Wasser auflösen und das Safranwasser nach und nach in den bereits fertigen Teig hinein kneten. Der Teig wird traditionell für 24 Stunden in den Kühlschrank gestellt und dann erst gebacken. Es klappt aber auch sehr gut, wenn er nur 1 Stunde gekühlt wird.

Traditionell werden die Plätzchen mit einem speziellen Stempel gestempelt. Da ich leider keinen Stempel besitze, habe ich mit der Kante eines Löffels Linien hinein gedrückt, dabei ruhig mutig sein, da der Teig beim Backen etwas auseinander geht.

WAS IST SHIRINI?

Shirini bedeutet auf persisch Süßigkeiten. Wir unterscheiden zwischen Shirini-e Khoshk (Trockene Süßigkeiten), Shirini-e Tar (Feuchte Süßigkeiten) und Nan-e Shirini (Plätzchen). Das hört sich erst einmal komisch an, aber mit trockenen Süßigkeiten meinen wir meistens süßes Gebäck.  Und mit feuchten Süßigkeiten meinen wir Kuchen, die Sahne oder Buttercreme enthalten. Nan-e Shirini sind Plätzchen, die aus verschiedenen Mehlsorten hergestellt werden. Meist verwenden wir hierfür Reis-, Kichererbsen- oder Weizenmehl. Die traditionellen Plätzchen werden gerne mit Pflanzenöl gebacken und eignen sich sehr für eine vegetarische Ernährung, heutzutage verwenden wir aber auch gerne Butter für einen feineren Geschmack.

SPEZIALITÄT AUS KERMANSHAH

Nan-e Berenji ist eine typische Spezialitä aus Kermanshah. Kermanshah ist wirklich eine Reise wert. Die Stadt liegt im Westen Irans am Zagros Gebirge und grenzt an den Irak. In Kermanshah wird Kurdish und Farsi gesprochen. Die Stadt ist ein Teil der legendären Seidenstrasse, die von China nach Europa führte. Zur damaligen Zeiten war sie berühmt für edelste Pferdezucht und Weinanbau.

SEHENSWÜRDIGKEITEN IN KERMANSHAH

Es gibt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, z. B. die Felsgrotten und die großen Felsreliefs von Tagh-e Bostan (Gartenbogen), die in das Zagros Gebirge reingemeiselt sind, sie tragen den Titel UNESCO Weltkulturerbe. Hier spürst du die persische Geschichte hautnah, denn die großen Felsreliefs sind aus der Ära des Sassanidenreiches, das von 226 bis 650 bestand. Am schönsten ist es, diesen Ort gegen Abend zu besuchen, wenn die Sonne den Felsen in ein mystisch rotem Licht umhüllt. Rund herum sind viele Restaurants und diese servieren das berühmte Kabab-e Dande, probiere diese Köstlichkeit unbedingt aus. Abends taucht die Gegend in ein wunderschönes Meer aus Lichtern.

Der Palast Tekiyeh-e Moàvenlol-ol Molk ist ein religiöser Ort und ist mit wunderschönen persischen Mosaiken verziert.

Es gibt zwei Bazare, die zu besichtigen sich lohnt. Einmal der Yahoudi-ha Bazar (Judischer Bazar) ist einer der ältesten Bazars Persiens und stammt aus der Kadscharen Periode. Hier findest du Gewürze, traditionelle kurdische Bekleidung, persisches Heilwasser aus Pflanzenauszüge, getrocknete Kräuter und viele wunderschöne Handwerkskunst. Dann gibt es noch den Tarikeh Bazar oder auch Turk Bazar genannt, hier findest du viele leckere Spezialitäten und unter anderem auch Shirini Berenji.

LIEBESGESCHICHTE VON KHOSROW, SHIRIN UND FARHAD

Die Stadt ist berühmt für ihre legendäre wahre Liebesgeschichte zwischen Khosrow II, der letzter König aus der Sassadian Ära, Shirin und Farhad. Der Bildhauer Farhad war unsterblich in Khosrow‘s Frau Shirin verliebt. Khosrow wollte seinen Nebenbuhler los werden und stellte ihm die Aufgabe mit der Axt eine Passstrasse in den Berg Bisotun zu schlagen. Durch die Kraft der Liebe, die er für Shirin fühlte, schaffte er diese eigentlich unlösbare Aufgabe und überlebte diese harte Arbeit. Khosrow sendet daraufhin an Farhad die Nachricht, Shirin sei nicht mehr am Leben. Da sie für ihn den Sinn des Lebens darstellte, nahm sich Farhad das Leben und stürzte sich in eine Schlucht, wo er schließlich von Shirin tot aufgefunden wurde. Auch heute steht Farhad in Persien sinnbildlich für eine übermenschliche Leistung.

BLACK & WHITE EVENT VON SCHOKOLADENFEE

Nan-e Berenji ist in Persien sehr beliebt und wird zu jedem feierlichen Anlass serviert. Alex von Schokoladenfee hat auch etwas zum Feiern, denn ihr Blog wird 5 Jahre alt. Sie hat mich gefragt, ob ich zu ihrem Jubeltag etwas in Schwarz-Weiß vorbereiten kann und da ich Herausforderungen sehr gerne mag, habe ich gleich zugesagt. Sie hat sich etwas ganz besonderes ausgedacht – ein Black & White Event, dieser läuft schon seit dem 23.09 und endet am 19.11. Jeder ob Blogger oder nicht Blogger kann mitmachen und es gibt auch ganz tolle Preise zu gewinnen. Es sind bereits ganz viele leckere Rezepte zusammen gekommen, schau dir die Köstlichkeiten gerne bei Alex von Schokoladenfee an.

ZUTATEN FÜR NAN-E BERENJI

Ergibt ca. 50 Plätzchen

110 g Butter

1 Ei

125 g Zucker

250 g Reismehl*

1 1/2 EL Rosenwasser*

1 TL Kardamompulver*

2 EL Mohnsamen*

ZUBEREITUNG VON  NAN-E BERENJI

Backofen auf 160° vorheizen.

Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen.

In der Zwischenzeit Ei und Zucker schaumig schlagen.

Geschmolzene Butter, Rosenwasser, Kardamompulver und Reismehl zufügen und

mit einem Kochlöffel zu eine homogene Masse rühren,

dann mit den Händen zu einer Kugel kneten.

Den Teig in eine Klarsichtfolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Aus dem Kühlschrank nehmen,

mit einem Teelöffel kleine Stücke ausstechen und

mit der Hand kleine Kugeln formen.

Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen,

mit der Kante eines kleinen Löffels Linien in die Plätzchen drücken,

ruhig etwas mutig sein, da die Plätzchen beim Backen aufgehen.

Mit Mohnsamen verzieren.

Für 8 – 10 Minuten in den Backofen geben,

ständig ein Auge darauf halten, sie dürfen nicht braun werden.

Gut auskühlen lassen, bevor du sie vom Backblech herunter nimmst.

In einem Luftdichtem Behälter aufbewahren.

HERZ <3 LICHT

Susan

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Nan-e Berenji - Persische Reisplätzchen mit Mohn
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Nan-e Berenji - Persische Reismehlplätzchen mit Mohn

Nan-e Berenji ist wunderschön weiß, glutenfrei, Easy Peasy zubereitet und schmeckt zart nach Rosenwasser und Kardamom. 

Gericht Einfache Rezepte, Gebäck, Glutenfrei, Kekse, Plätzchen, Weihnachtsplätzchen
Länder & Regionen Iran, Persien
Keyword Nan-e Berenji - persische Reismehlplätzchen mit Mohn
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 8 Minuten
Portionen 50 Plätzchen
Autor Labsalliebe

Zutaten

Anleitungen

  1. Backofen auf 160° vorheizen.

  2. Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen.

  3. In der Zwischenzeit Ei und Zucker schaumig schlagen.

  4. Geschmolzene Butter, Rosenwasser, Kardamompulver und Reismehl zufügen und mit einem Kochlöffel zu eine homogene Masse rühren, dann mit den Händen zu einer Kugel kneten.

  5. Den Teig in eine Klarsichtfolie wickeln und für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

  6. Aus dem Kühlschrank nehmen, mit einem Teelöffel kleine Stücke ausstechen und mit der Hand kleine Kugeln formen.

  7. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen, mit der Kante eines kleinen Löffels Linien in die Plätzchen drücken, ruhig etwas mutig sein, da die Plätzchen beim Backen aufgehen.

  8. Mit Mohnsamen verzieren.

  9. Für 8 – 10 Minuten in den Backofen geben, ständig ein Auge darauf halten, sie dürfen nicht braun werden.

  10. Gut auskühlen lassen, bevor du sie vom Backblech herunter nimmst.

  11. In einem Luftdichtem Behälter aufbewahren.

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Nan-e Berenji - persische Reismehlplätzchen mit Mohn

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15 Kommentare

  1. Hanne Rocker sagt

    Hallo Susan,
    ich habe am Wochenende deine Reismehl Plätzchen gebacken.
    Sie schmecken sehr gut.
    Wir haben vor 3 Jahren die Plätzchen im Iran in Kermanshah gekauft und waren begeistert.
    Sie waren noch zärter wie meine.
    Ein super Rezept.
    Vielen Dank

    • susann sagt

      Hallo Hanne,

      Ich mag die Plätzchen auch sehr gerne, das freut mich. Die Plätzchen backe ich mit dem ganz fein gemahl. Reismehl von TRS aus dem Asienladen, dann werden sie butterzart. Ich verlinke es mal.

      herzliche Grüße

      Susan

  2. Olga Anders sagt

    Dein Rezept ist sehr gut.
    Ich habe einen persischen Freund und er war begeistert.
    Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme ..das passenden Mehl zu finden.
    Jetzt habe ich das richtige Mehl und das Gepäck gelingt wunderbar.Fein muss das sein!
    Die eine Stunde Wartezeit im Kühlschrank muss man unbedingt machen!!!!!!!!erst dann sind die Plätzchen richtig zart.
    Danke und alles Gute.
    Anders Olga

    • susann sagt

      Liebe Olga,

      ich freue mich sehr über deinen lieben Kommentar 🙂

      Reismehl findet man in asiatischen Lebensmittelgeschäften (Thai, Inder usw.)

      Ja die Kühlzeit von mindestens 1 Stunde ist sehr wichtig, sonst schmilzt dir der Teig im Backofen davon.

      Genauso müssen sie sein, so zart, dass sie auf der Zunge zerschmelzen.

      herzliche Grüße

      Susan

  3. verenana sagt

    5 Sterne
    Hallo,
    Ich habe vor, diese Kekse zu Weihnachten für meinen Schwager, der kein Gluten verträgt, zu machen.
    Wie lange halten sich die Kekse denn in einer Dose?

    • susann sagt

      Hallo Verenana,

      bei uns halten sie nicht lange 😉
      Sie sind sehr zart und zerbrechen leicht, aber vorsichtig in eine Dose geschichtet halten sie sich mindestens 6 Wochen.
      Viel Spaß beim probieren und verschenken.

      Herzliche Grüße

      Susan

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