Nan-e Taftoon ist ein dünnes schmackhaftes persisches Naan Brot, es gelingt ganz einfach, lässt sich schnell zubereiten und schmeckt am Besten wenn es warm serviert wird. Es handelt sich um ein Sauerteigbrot das traditionell Weizenvollkornmehl, Joghurt und Hefe enthält und im Lehmofen gebacken wird. Ich habe für das heutige Rezept statt Weizenvollkornmehl Weizenmehl Typ 550 verwendet, der Teig lässt sich gut vorbereiten und wird kurz vor dem Servieren frisch in der Pfanne gebacken. Nan-e Taftoon sollte direkt verzehrt werden, denn am Besten schmeckt das Brot wenn es frisch gebacken ist. Als Vorspeise belegt mit Köstlichkeiten schmeckt Nan-e Taftoon super lecker oder wir reichen es auch gerne zu Hauptspeisen. Früher diente das Brot als Löffelersatz, die Speisen wurden mit dem Brot aufgenommen und gegessen. Umgangssprachlich wird Nan auch Noon genannt.
NAN- PERSISCHE BROTSORTEN
Wenn du eine Reise nach Persien planst, dann solltest du auf jeden Fall einen Noonvah – eine persische Bäckerei aufsuchen. Das Brot wird morgens, mittags und abends ganz frisch und direkt vor deinen Augen gebacken. Jede Bäckerei ist immer nur auf eine Sorte Brot spezialisiert und stellt diese im Tanoor einem Steinofen her. Wenn du zum Noonvah gehst wundere dich nicht, dass es zwei Schlangen gibt. Eine Schlange ist für die, die nur ein Brot kaufen wollen, diese ist in der Regel sehr kurz. Wer 2 Brote oder mehr kaufen will stellt sich in der 2. Schlange an und sollte sich auf eine längere Wartezeit einstellen, denn es ist ganz normal dass viele bis zu 10 Brote bestellen. Mein Bruder und ich haben uns oft den Spass gemacht uns in zwei Schlangen gleichzeitig anzustellen und wenn er sein Brot schon längst hatte und ich noch in der langen Schlange anstand, kam er mit dem frisch gebackenem Brot zu mir und wir haben so die Wartezeit mit dem Verzehr des warmen Brotes überbrückt. Es gibt 4 verschiedene traditionelle Brotsorten in Persien.
Nan-e Taftoon siehe weiter oben.
Nan-e Barbari ist das meist verkaufte Brot in Persien, ca. 80 – 100 cm lang, dick, oval und wird aus Weizenmehl gebacken. Hier findest du ein Rezept von mir zum Nachbacken. Nan- e Barbari wird am liebsten zum Frühstück mit Marmelade gegessen oder hierzu und hierzu.
Nan-e Sangak ist bis zu 100 cm lang, meist vorne zu einem Dreieck geformt und nach unten hin breiter werdend. Es ist ein Vollkornfladen, enthält Roggenmehl und ist ein dunkles Brot. Manchmal wird es auch mit Sesam bestreut. Sangak bedeutet Steinchen, da das Brot auf kleinen Flusssteinchen gebacken wird. Als Kinder mussten wir höllisch aufpassen, da heiße kleine Flusssteine gerne am Brot kleben blieben und wir uns gehörig die Finger verbrannten. Es schmeckt sehr gut zu Schafskäse mit richtig süßem schwarzen Tschai-Tee oder es wird in eine persische kalte Joghurtsuppe gegeben.
Nan-e Lavash sind hauchdünne ungesäuerte Fladen aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Es ist extrem dünn und knusprig, da es ohne Triebmittel gebacken wird. Traditonell wird es auf unglasiertem heißen Ton gebacken. Es ist meist in einer rechteckigen Form oder rund zu kaufen. Lavash wird gerne als Wrap mit Kabab gefüllt oder mit Sabzi Khordan gegessen, das nennen wir dann Loghmeh, was eine Mundvoll bedeutet . Ich benutzte Lavashbrot sehr gerne als Tah-Dig – eine goldene Reiskruste am Boden des Topfes, in diesem Falle eine goldene Brotkruste. Hier habe ich ein schönes Rezept für Safran Knusperreis mit Tah-Dig.
ZUTATEN FÜR NAN-E TAFTOON
1 1/2 Päckchen Trockenhefe
1 TL Zucker
250 g Weizenmehl Typ 550
1 TL Meersalz
1 EL Olivenöl
4 EL Joghurt
100 ml lauwarmes Wasser
ZUBEREITUNG VON NAN-E TAFTOON
Erst den Zucker, dann die Hefe in das lauwarme Wasser einrühren und
10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.
Mehl mit Salz in einer Schüssel vermischen,
in der Mitte eine Mulde bilden, Öl, Joghurt und die vorbereitete Hefe zugeben.
100 ml lauwarmes Wasser zufügen und
alle Zutaten mit einem Kochlöffel gut mischen,
dann 5 Minuten miteinander verkneten bis eine homogene Masse entsteht.
Der Teig ist sehr klebrig und soll auch so sein,
also bitte nur ganz wenig weiteres Mehl zufügen.
Teig zur Kugel formen, in eine saubere Schüssel geben und
mit einem feuchten Gechirrtuch abgedeckt an
einem warmen Ort ca. 1 bis 1 1/2 Stunden gehen lassen.
Der Teig muss nach dem Gehen abgeschlagen werden,
damit die Luft entweicht und er ordentlich entgast wird.
In sechs kleine Portionen auf teilen und diese in kleine Kugeln formen.
Eine Pfanne bei mittlere Hitze ohne Ölzugabe erhitzen.
Kugeln mit einer Teigrolle zu Fladen ausrollen und beidseitig mit Mehl bestäuben.
In der heißen Pfanne die Fladen auf jeder Seite für ca. 1 Minute backen
bis der Teig Blasen wirft, sofort wenden und
die andere Seite wieder 1 Minute backen.
Bis zu 4x wiederholen, jede Seite dabei höchstens 1 Minute backen, erneut wenden.
Zum Warmhalten mit einem sauberen Geschirrtuch bedecken.
HERZ <3 LICHT
Susan
Mmmh… Nan-Brot mag ich supergerne, erst recht mit Käse dazu. Danke für das leckere Rezept 🙂
Lieber Lucas,
vielen Dank und es geht wirklich Ratz Fatz. Viel Spaß beim Nachbacken.
Herzliche Grüße
Susan
[…] Die getrockneten Kichererbsen habe ich über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag weich gekocht. Um dir Arbeit zu sparen kannst du die Kichererbsen aus dem Glas kaufen, dann brauchst du sie nicht mehr einzuweichen und zu kochen. Der Geschmack von selbst gemachten Hummus ist jedoch unschlagbar und ich empfehle dir wirklich, die Kicherebsen selbst einzuweichen und zu kochen. Den Teig für das Brot habe ich ebenfalls morgens zubereitet, da er 1 Stunde gehen muss. Das Rezept für Nan-e Taftoon findest du hier. […]
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